Health Promotion Switzerland

Evaluation und Valorisierung

Die Planung eines Projekts oder Programms in der Gesundheitsförderun und Prävention soll auf nachhaltige Wirkungen hin ausgelegt werden. Es muss von Anfang an überlegt werden, wie das Projekt oder Programm und seine Wirkungen beurteilt werden können. Es geht insbesondere darum zu klären:

  • wie die Zielerreichung überprüft werden kann und wie die gewünschten Wirkungen nachgewiesen werden sollen
  • welche weiteren Evaluationsfragen mit welchen Methoden beantwortet werden sollen
  • wie die Erkenntnisse und Erfahrungen aus dem Projekt/Programm und dessen Evaluation verbreitet und für andere nutzbar gemacht werden können

Beweise für Wirkungen gibt es für bei komplexen Zusammenhängen in der Regel nicht. Aber Evaluationen können Hinweise auf plausible (möglichst gut abgestützte) Wirkungen und Wirkungszusammenhänge liefern.

  • Die Evaluation trägt dazu bei, das Projekt fundiert zu steuern (formativ) und die Wirkungen des Projekts abschliessend zu beurteilen (summativ).

    Indicators Project phases
    KO IM VA

    Es ist geklärt, welchem Zweck die Evaluation dient und welche Fragen zu welchem Zeitpunkt beantwortet werden sollen.

    Methoden, Zeitpunkte und Verantwortlichkeiten für die Evaluation sind festgelegt. Für umfangreiche Evaluationen liegt ein Evaluationskonzept vor.

    Die Evaluationsergebnisse (Erfolgsfaktoren, Stolpersteine usw.) werden für die Projektsteuerung verwendet.

    Die Evaluation überprüft die Zielerreichung und berücksichtigt auch nicht beabsichtigte Wirkungen.

  • Das Projekt hat seine Ziele erreicht und die Voraussetzungen für nachhaltige Wirkungen sind gegeben.

    Indicators Project phases
    KO IM VA

    In der Konzeption sind Überlegungen angestellt, wie die Massnahmen und Aktivitäten auch nach Projektende weitergeführt und die Wirkungen und Ergebnisse fortbestehen werden sollen.

    Mit dem Projekt sind diejenigen Personen und Gruppen erreicht worden, bei denen tatsächlich ein besonderer Interventionsbedarf besteht.

    Das Projekt hat in den gewählten Settings und Zielgruppen die gewünschten Wirkungen erzeugt (Zielerreichung).

    Die Voraussetzungen für eine Verankerung des Projekts sind gegeben (Einbettung, politischer Rückhalt, Unterstützung durch wichtige Organisationen, längerfristig gesicherte Finanzierung usw.).

  • Ergebnisse und Erkenntnisse des Projekts werden zielgerichtet verbreitet und für eine Multiplikation des Projekts nutzbar gemacht.

    Indicators Project phases
    KO IM VA

    Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Projekt sind nachvollziehbar aufbereitet und für Interessierte zugänglich (Projektberichte, Umsetzungsleitfäden, Webseiten usw.).

    Die Ergebnisse und Erkenntnisse werden gezielt für andere Projekte und Anliegen nutzbar gemacht.

    Die Voraussetzungen für eine Multiplikation des Projekts sind gegeben (Flexibilität der Massnahmen, Ressourcen, Rechte, Hilfsmittel, verantwortliche Stelle).

    Die Projektleitung oder andere Projektbeteiligte sind bereit, ihre Erfahrungen und Erkenntnisse für die Multiplikation des Projekts oder den Transfer von Erkenntnissen zur Verfügung zu stellen.

  • Die Evaluation trägt dazu bei, das Projekt fundiert zu steuern und die Wirkungen des Projekts abschliessend zu beurteilen.

    Indicators Project phases
    KO IM VA

    Es ist geklärt, welchem Zweck die Evaluation dient und welche Fragen zu welchem Zeitpunkt beantwortet werden sollen.

    Methoden, Zeitpunkte und Verantwortlichkeiten für die Evaluation sind festgelegt. Für umfangreiche Evaluationen liegt ein Evaluationskonzept vor.

    Die Evaluationsergebnisse (Erfolgsfaktoren, Stolpersteine usw.) werden für die Programmsteuerung verwendet.

    Die Evaluation überprüft die Zielerreichung und berücksichtigt auch nicht beabsichtigte Wirkungen.

    Ein Evaluationskonzept regelt, wie die einzelnen Projekte und Massnahmen evaluiert werden und wie die Evaluationsergebnisse zur Beurteilung des Fortschritts und der Wirkungen des Programms zusammengefasst und genutzt werden.

  • Das Programm hat seine Ziele erreicht und die Voraussetzungen für nachhaltige Wirkungen sind gegeben.

    Indicators Project phases
    KO IM VA

    In der Konzeption sind Überlegungen angestellt, wie die Massnahmen und Aktivitäten auch nach Programmende weitergeführt und die Wirkungen und Ergebnisse fortbestehen werden sollen.

    Mit dem Programm und seinen Projekten sind diejenigen Personen und Gruppen erreicht worden, bei denen tatsächlich ein besonderer Interventionsbedarf besteht.

    Das Programm hat mit seinen Projekten in den gewählten Settings und Zielgruppen die gewünschten Wirkungen erzeugt (Zielerreichung).

    Die Voraussetzungen für eine Verankerung von Programmelementen und bewährten Projekten sind gegeben (Einbettung, politischer Rückhalt, Unterstützung durch wichtige Organisationen, längerfristig gesicherte Finanzierung usw.).

  • Ergebnisse und Erkenntnisse des Programms werden zielgerichtet verbreitet und für die Multiplikation von Projekten und Programmelementen nutzbar gemacht.

    Indicators Project phases
    KO IM VA

    Die Ergebnisse und Erkenntnisse aus dem Programm und seinen Projekten sind nachvollziehbar aufbereitet und für Interessierte zugänglich (Programm-/Projektberichte, Umsetzungsleitfäden, Webseiten usw.).

    Die Ergebnisse und Erkenntnisse werden gezielt für andere Programme und Anliegen nutzbar gemacht.

    Die Voraussetzungen für eine Multiplikation von Projekten oder anderen Programmelementen sind gegeben (Flexibilität der Massnahmen, Ressourcen, Rechte, Hilfsmittel, verantwortliche Stelle).

    Die Programmleitung, einzelne Projektleitende oder andere Programmbeteiligte sind bereit, ihre Erfahrungen und Erkenntnisse für die Multiplikation von Projekten oder den Transfer von Erkenntnissen zur Verfügung zu stellen.

    Das Programm identifiziert Beispiele guter Praxis in den eigenen Projekten und Massnahmen.

    Das Programm unterstützt die Multiplikation von bewährten Projekten und Massnahmen.

  • Das Ergebnismodell ist ein Qualitätsentwicklungsinstrument, das auf verschiedenen Ebenen eingesetzt werden kann: auf Projektebene, auf Programmebene, auf Institutionsebene oder gar zur Planung und Evaluation von kantonalen oder nationalen Strategien. Auf diesen verschiedenen Ebenen kann das Ergebnismodell für die Situationsanalyse, die Planung, die Steuerung, die Evaluation, für den Wirkungsnachweis und damit auch zur Legitimation der eingesetzten Gelder gegenüber der Öffentlichkeit eingesetzt werden. Ein weiterer Nutzen besteht darin, einzelne Projekte, Programme oder Institutionen in einem übergeordneten Rahmen und im Vergleich mit anderen Projekten, Programmen oder Institutionen klarer positionieren zu können.

    Ergebnismodell

  • Im Projektkonzept werden in der Regel die geplanten Evaluationsmassnahmen bereits grob skizziert. Das Evaluationskonzept dient nun dazu, diese Aspekte zu vertiefen. Dies ist besonders dann empfehlenswert, wenn die Evaluation von grösserem Umfang ist und das Projektkonzept in Bezug auf die Evaluation noch viele Fragen offen lässt. Wenn ein externes Institut mit der Evaluation betraut werden soll, dann empfiehlt es sich in jedem Fall, als Basis für die Diskussion mit entsprechenden Instituten und für Offertenanfragen ein Evaluationskonzept zu entwerfen. Dadurch ist man angehalten, sich intensiver mit den Fragen der Evaluation auseinanderzusetzen und die eigenen Erwartungen und Fragestellungen zu explizieren. Auch in Bezug auf die Methodik ist es hilfreich, sich bereits erste Gedanken zu machen, selbst wenn die Kenntnisse diesbezüglich begrenzt sein sollten. Das Evaluationsinstitut wird dabei helfen, die richtige Methodik zur Beantwortung der Evaluationsfragen zu finden.

  • In der Evaluationstabelle wird festgehalten, wie die Erreichung derjenigen Projektziele und Zwischenziele überprüft werden soll, die evaluiert werden müssen. Die systematische Überprüfung der Wirkungen des Projekts dient der Projektsteuerung sowie dem Nachweis des Projekterfolgs. Neben den Zielen werden in der Evaluationstabelle auch allfällige weitere Evaluationsfragen aufgeführt. Auf dieser Basis werden Evaluationsform, Erhebungsmethoden, Fristen und Verantwortlichkeiten festgelegt.

    Evaluationstabelle

  • „Solide, zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit kann ohne Methodik und konzeptionelles Denken nicht dauerhaft bestehen.“ (Horst P. Borghs). Das Kommunikationskonzept ist ein Planungsinstrument, das dazu dient, die verschiedenen informativen Aufgaben in einem Projekt ganzheitlich anzugehen und darzustellen. Es richtet sich immer an den Zielen des Projekts oder Programms aus.

  • Wenn die Umsetzung eines Projekts/Programms zu Ende ist, ist es an der Zeit, über den Erfolg Rechenschaft abzulegen, die Umsetzung zu reflektieren und die gewonnenen Erkenntnisse und die gemachten Erfahrungen zu dokumentieren.

    In der Anleitung erhalten Sie Hinweise darauf, welche Aspekte in einem Schlussbericht ausführlicher thematisiert werden sollte. Die Liste der Elemente ist auch als Word-Vorlage verfügbar.

  • Haben Sie die vermuteten Wirkungszusammenhänge in einem Wirkungsmodell dargestellt und reflektiert?
  • Wird die Beurteilung der Zielerreichung früh genug vorliegen, um in Entscheidungsprozesse einfliessen zu können?
  • Auf welche Weise sollen die Wirkungen des Projekts oder Programms über die begrenzte Dauer des Vorhabens hinaus fortbestehen?
  • Wie werden die Evaluationsrgebnisse und Erfahrungen für andere Akteure nutzbar gemacht?
  • Qualität der Leistungen und Produkte (Output) sowie der Wirkungen (Outcome) einer Intervention. ⇢ In Abgrenzung zur Struktur- und Prozessqualität (vgl. Donabedian 1966)
    Terms
  • Veränderung, die durch eine Intervention in einem Setting oder bei Zielgruppen bewirkt wird. ⇢ in Abgrenzung zum Output (Leistungen) und Impact
    Terms
  • Leistungen und Produkte, die durch eine Intervention erbracht oder erstellt werden (vgl. Fässler & Studer 2018). Oftmals wird auch die Nutzung der Leistungen durch die Zielgruppen resp. die Zielgruppenerreichung zum Output hinzugezählt (vgl. Kurz & Kubek 2018). ⇢ in Abgrenzung zum Outcome und Impact
    Terms
  • Aufbereitung, Verbreitung und Nutzung von Erkenntnissen, Erfahrungen und Evaluationsergebnissen aus einer Intervention.
    Terms
  • Ausmass, in welchem eine Intervention erwiesenermassen Wirkungen (Outcome) erreicht, die in ihren Zielen (Wirkungszielen) vorgegeben sind (vgl. Univation Eval-Wiki; Kurz & Kubek 2018). ⇢ In Abgrenzung zur Wirtschaftlichkeit / Effizienz
    Terms
  • Durch eine gesundheitsförderliche Intervention hervorgerufene Veränderungen von Wissen, Einstellung, Kompetenzen oder Verhalten bei der Zielgruppe, Veränderungen von Verhältnissen (Strukturen) in Settings oder Veränderungen auf gesellschaftlicher Ebene (vgl. Fässler & Studer, 2018, 6). ⇢ In Abgrenzung zu nicht-intendierten (positiven oder negativen) Nebenwirkungen.
    Terms
  • Vereinfachte Beschreibung oder grafische Darstellung von idealerweise theoretisch oder empirisch begründeten Ursache-Wirkungszusammenhängen von Interventionen. In Wirkungsmodellen werden in der Regel Inputs (Ressourcen), Umsetzung (Aktivitäten/Massnahmen), Outputs (erbrachte Leistungen, Produkte, Angebote), Outcomes (Wirkungen/Reaktionen) und Impacts (übergeordnete Gesamtwirkungen) in Beziehung zueinander dargestellt. ⇢ Siehe interaktives Wirkungsmodell: https://www.quint-essenz.ch/de/outcome_models
    Terms
  • Ein Wirkungsziel gibt an, was mit einer Intervention in einem Setting oder bei einer Zielgruppe bewirkt werden soll (vgl. Outcome). ⇢ In Abgrenzung zu Leistungsziel (vgl. Output)
    Terms
  • Verhältnis zwischen den erbrachten Ergebnissen (Output und Outcome) und den dafür eingesetzten Mitteln (Input). Eine Intervention ist dann wirtschaftlich, wenn die Mittel möglichst sparsam in Leistungen und Wirkungen umgewandelt werden. (Vgl. BAG 2017b; OECD zit. in ZEWO, o.J.) ⇢ In Abgrenzung zur Wirksamkeit / Effektivität
    Terms
Last modification: 20 January, 2017 14:12