Medienarbeit ist ein Teil der Valorisierung eines Programms oder Projekts. Sie kann die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Interventionen erhöhen.
Wenn die Öffentlichkeit über die Ergebnisse und Erfahrungen in einer geeigneten und attraktiven Form informiert wird, wirkt sich das günstig aus auf die Einstellung zur Thematik und/oder zur angewendeten Methode. Folgeprogramme und -projekte haben bessere Chancen auf Akzeptanz und Unterstützung. Akteure der Gesundheitsförderung und Prävention können überdies dazu motiviert werden – im Sinne einer Multiplikation –, an anderen Orten oder in anderen Settings ähnliche Interventionen zu planen und umzusetzen. Das eigene Programm oder Projekt wird auf diese Weise zum Modell guter Praxis.
Es will gut überlegt sein, in welchen Medien man auf welche Weise und mit welchen Inhalten auftreten möchte und was das Ziel dieser jeweiligen Auftritte sein soll. Die geläufigsten sind:
Das Internet als virtuelles Medium hat den Vorteil, dass man dafür in der Regel keine besondere Überzeugungsarbeit bei Medienschaffenden leisten muss. Je nach Rahmenbedingungen, z.B. Vorgaben der eigenen Organisation zur Publikation von Inhalten, ist man mehr oder weniger frei bezüglich der Form und Inhalte. Ein Internetauftritt muss allerdings auch gepflegt und regelmässig aktualisiert werden.
Die Community-Plattform von quint-essenz bietet die Möglichkeit, mit minimalem Aufwand und ohne weitere Kosten das eigene Programm oder Projekt zu präsentieren. Die Zielgruppe der Plattform sind Fachpersonen der Gesundheitsförderung und Prävention.
Bei Printmedien muss man, wenn man nicht das Glück hat, angefragt zu werden, die Redaktion erst einmal davon überzeugen, dass sich die Publikation eines Textes lohnt.
Wenn man etwas anbieten kann, das inhaltlich zur aktuellen öffentlichen Debatte über Gesundheitsthemen passt, hat man mit einer Medienkonferenz gute Chancen, zu einem Auftritt in Radio oder Fernsehen zu kommen.
Für eine attraktive und möglichst multimediale Darstellung einer Intervention im Sinne eines Modells guter Praxis eignen sich vor allem konkrete Ereignisse, überraschende Entwicklungen und Ergebnisse und Statements von beteiligten Akteuren.
Für Veranstaltungshinweise, Publikationen, Stellenneubesetzungen, Fachstelleneinweihungen etc. eignen sich kurze Texte von 20-40 Zeilen (750-1500 Zeichen). Diese haben eine grössere Chance veröffentlicht zu werden. Die wichtigen Aussagen stehen am Anfang, Veranstaltungshinweise, Adressen etc. (wer, wo, wann) stehen am Schluss.
Für Projektbeschreibungen oder allgemeine Gesundheitsthemen eignen sich längere Texte von 3000-5000 Zeichen (60-140 Zeilen). Texte werden mit einem halbfetten Leadtext eingeleitet, der die wichtigsten Informationen zusammenfasst. Der Leadtext besteht aus 15-25 Wörtern mit ein bis zwei prägnanten Aussagen über den Inhalt des Texts. Der Text sollte mit einem verlockenden Einstieg beginnen, beispielsweise mit einem Zitat oder einem konkreten Beispiel. Der Hauptteil sollte gut strukturiert sein und einen roten Faden enthalten. Es hilft, sich vorzustellen, eine spannende Geschichte erzählen zu müssen. Der Text sollte immer mit einem Schlussteil enden, der nochmals die Kernbotschaften zusammenfasst. Ergänzend stehen auch Veranstaltungs- und andere Hinweise in Stichworten am Schluss.
Der Inhalt und Schreibstil sollte an die Zielgruppe angepasst werden. In den Printmedien sollte man nach Möglichkeit der Text durch Bilder konkreter Sachverhalte aus der Praxis ergänzt werden.
Eine Einladung zu einer Medienkonferenz oder einem Event ist eine gute Methode, um zu einem kurzen Auftritt in Radio und/oder Fernsehen zu kommen. Je nach Umfang und geografischer Reichweite des Programms oder Projekts ist es sinnvoll, eine solche Einladung zusammen mit einem Dossier an lokale, regionale oder auch nationale Stationen zu versenden.
Falls Medienvertreter/-innen die Einladung annehmen und einen Beitrag über Ihre Medienkonferenz oder Ihren Event machen wollen, gilt es beim Anlass selbst folgendes zu beachten:
Wenn es ein Interview geben soll, ist es wichtig, vorab die Inhalte und Fragen zu klären und sich Vorbereitungszeit auszubedingen. Bevor ein Interview gesendet wird, sollten Sie die Möglichkeit einfordern, das Endprodukt zu hören oder zu sehen. Dadurch haben sie die Möglichkeit, bei Bedarf zu intervenieren, etwa dann, wenn für Sie zentrale Aussagen herausgeschnitten wurden.